Supermoms – warum in uns Frauen außergewöhnliche Fähigkeiten schlummern, 13. Jänner 2017, 17:00 Uhr

Mütter besitzen außergewöhnliche Fähigkeiten, die sie rund um die Uhr trainieren, ist Anika Harb, Psychologin, zweifache Mutter und Autorin von „Supermoms“, überzeugt. Deshalb wird es Zeit, dass wir uns auf die positive Seite der Elternschaft konzentrieren.

Mutter zu sein ist die beste und intensivste Fortbildung

Kommt ein Baby auf die Welt, hat es eine schöne Aufgabe: Es lernt lebenslang. Nicht anders geht es Frauen und Männern, die Eltern werden: Tag für Tag lernen sie dazu. Sie lernen von ihren Kindern, sie lernen mit ihren Kindern. Sie lernen durch die Herausforderungen, denen sie tagtäglich begegnen und entwickeln sich in rasantem Tempo weiter. Durch ihre Elternschaft entwickeln sie enorme Kompetenzen und ungeahnte Kräfte. „Wir können uns getrost die eine oder andere Fortbildung ersparen, wenn wir einmal unsere Superkräfte entdeckt haben“, ist sich Anika Harb sicher. „Personalverantwortliche sollten eher die vielen Vorteile sehen, die Eltern als Mitarbeiter mitbringen, als die wenigen Nachteile.“ Vor allem bei Bewerbungsgesprächen müssen aber auch Mütter endlich damit aufhören, sich dafür zu entschuldigen, dass sie Mütter sind und stattdessen ihre Intensiv-Fortbildung als solche verkaufen.

Die Weiterbildung der Eltern ist lebenslang und nicht nur deshalb intensiver als jede andere. Stelleninserate sind voll mit Wünschen von Unternehmen nach Mitarbeitern mit Soft Skills, nach Fähigkeiten also, die nicht unbedingt fachlicher Natur sind. Eltern bekommen bei ihrer Verwandlung in Supermom oder Superdad etliche Superkräfte mitgeliefert: von Stressresistenz und Zeitintelligenz über Organisationsstärke, Kommunikationskompetenz und Zielorientierung. Aber auch ihre Kreativität, Führungsstärke und Kritikfähigkeit, ihr Teamgeist, ihre Konfliktfähigkeit und ihre Fähigkeit zu Vertrauen werden durch die Elternschaft gestärkt. In der Karenzzeit oder Elternzeit werden diese Kräfte meist besonders stark trainiert – nämlich 24 Stunden pro Tag, sieben Tage die Woche.

Die positive Seite der Elternschaft

Mütter, die von der Karenz zurück in den Job kommen, sind nicht diejenigen, die oft in Pflegeurlaub müssen oder rechtzeitig ihre Kinder vom Kindergarten abholen. Es sind diejenigen, die in zwei Stunden doppelt so viel zustande bringen, weil sie organisierter, stressresistenter und es gewohnt sind, größte Herausforderungen zu meistern. „Mein Ziel ist es, dass Mütter sich nicht mehr dafür entschuldigen, Mutter zu sein, sondern sich mit Stolz ihrer Superkräfte bewusst werden und hoch erhobenen Hauptes und mit kräftiger Stimme verkünden: ‚Ich bin Mutter und deshalb kann ich mehr!‘“

Mag. Anika Harb ist langjährige Psychologin, zweifache Mutter und Mitbegründerin des Instituts Weitblick. Die Autorin ist als Vortragende vor allem Motivatorin für Mütter und Väter, die nach ihren Superkräften für den beruflichen und privaten Alltag suchen. In persönlichen Coachings unterstützt sie Menschen dabei, die eigenen Stärken (wieder) zu finden.

www.supermoms.at